Wie ich zu meiner spirituellen Praxis kam
Das ist eine lange Geschichte. Ich werde versuchen, sie kurz zu machen:
Zu einer Zeit als mein ganzes bisheriges Leben wie ein Kartenhaus in sich zusammenfiel, ich steckte gerade in einer schwierigen beruflichen und privaten Umorientierungsphase, kam glücklicherweise das Yoga in mein Leben.
Jahrelang hatte ich bis dahin mit Begeisterung Qi Gong und Thai Chi Kurse besucht. Doch unsere kleine Gruppe wurde zu dieser Zeit aufgrund schwindender Teilnehmerzahlen leider aufgelöst. Auf der Suche nach Ersatz kam just zu diesem Zeitpunkt ein ganz besonderer Mensch in mein Leben und hat mir zwischen Tür und Angel den wichtigsten Tipp meines Lebens gegeben: "Versuch es doch mal mit Yoga!"
Ich und Yoga! Nein, das konnte ich mir nicht vorstellen, ich ging doch ganz in meiner Thai Chi und Qi-Gong Praxis auf. Natürlich war ich fest davon überzeugt, dass es nichts Besseres für mich geben könnte. Doch der gut gemeinte Rat ging mir trotzdem nicht mehr aus dem Kopf und so beschloss ich kurzerhand, es zumindest auszuprobieren.
Ich bin damals ohne jemanden etwas davon zu erzählen - sozusagen heimlich - über den Jahreswechsel in den Yoga-Vidya-Ashram nach Bad Meinberg gefahren. Das von mir besuchte Seminar hatte den vielversprechenden Titel Wandlung und Neubeginn. Genau das, was ich gerade brauchte.
Im Ashram war es erst einmal etwas befremdlich für mich. Ich konnte mich aber ziemlich schnell auf das Leben im Ashram einlassen. Mutig habe ich alles ausprobiert, was uns angeboten wurde und sehr schnell gefühlt, wie gut mir das Seminar, die Meditationen, der Satsang, die Massagen, die Yogastunden (auch mit Klang), das Tanzen, die vegetarische Ernährung und alles andere dort taten.